2017 schrieb ich einen Blogbeitrag über das kleine Haus Invalidenstraße 86. Das ist nun abgerissen worden. Für den freigemachten Ort findet man im Netz Entwürfe, die hier den Spagat von neuem Zugang zum Charité-Campus und zugleich einem nutzbaren Gebäude schaffen sollen. In einem Entwurf von Henke + Partner etwa schwebt der Neubau über dem Durchgang,... Weiterlesen →
Schmale Häuser (4): Helmut Jahn und das kleinste Hochhaus der Stadt
Der Architekt Helmut Jahn ist gestern im Alter von 81 Jahren bei einem Fahrradunfall ums Leben gekommen. Er war nicht nur der Architekt von Megastrukturen wie dem Thompson Center in Chicago oder dem Sony Center am Potsdamer Platz, und von zeichenhaften, unverwechselbaren Hochhäusern wie dem Messeturm in Frankfurt am Main, sondern auch eines schmalen Hauses... Weiterlesen →
Kleine Häuser (14): Die Markthalle kommt nicht wieder
Zur 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987 wurden die gastronomischen Kapazitäten in der Hauptstadt der DDR planmäßig gesteigert. Das galt inbesondere für den Bereich um den Alexanderplatz. Wie die Zeitung Neue Zeit verkündete, war die Zahl der "Terrassenplätze" in der Gegend um den Ost-Berliner Besuchermagneten von um 1.500 Plätze auf fast 3.600 gesteigert worden. In den... Weiterlesen →
Schmale Häuser (3): Die Inwertsetzung des Luftraums
Der zweistöckige Bau Rungestraße 10 steht in Mitte, unweit vom Köllnischen Park. Früher, als rechts noch ein Nachbarhaus bündig anschloss, dürfte weniger aufgefallen sein, wie sehr schmal das Haus ist – 3,50 Meter an der Straße (hinten etwas breiter). Dann aber wurde der Nachbar abgerissen und der Nachfolger – vermutlich dem Sicherheitsbedürfnis der dort arbeitenden... Weiterlesen →
Kleine Häuser (13): Der kleine Bruder des Cube
Das Auto. Es ist bequem, es wird gekauft, es vermehrt sich. Und es braucht Platz: Platz zum Fahren und Platz zum Stehen. In seinen Anfangstagen steht es an der Straße oder - da es anfangs ein Luxusartikel für Reiche ist, in privaten Garagen. Doch bald wird es zum Massenprodukt. Es wird zum Volkswagen. Der Platz... Weiterlesen →
Kleine Häuser (12): Das Achteck für eine saubere Stadt
Am Beginn stehen das erwachende Schamgefühl und die wachsende Großstadt. Die Industriedesignerin Bettina Möllring schreibt in ihrer Dissertation über die Gestaltungsgeschichte von Toiletten: "Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde vor allem das Urinieren im öffentlichen Raum zunehmend als störend empfunden. Die Abneigung dagegen bezog sich weniger auf die Verschmutzung oder die daraus resultierende Geruchsbelästigung, sondern... Weiterlesen →
Schmale Häuser (2): Jockey-Club und Union-Bar in der Französischen Straße
"Auf schmaler, beschränkter Baustelle" (Berlin und seine Bauten 1896, Bd. 2/3, S. 98) wurde 1896 dieses – nicht erhaltene – Haus in eine Baulücke der Französischen Straße gezwängt. Das ungewöhnliche Unternehmen war wohl ein Zeichen, dass damals in der Mitte der damaligen Reichshauptstadt selbst ein so ungewöhnliches Bauwerk noch Gewinne abzuwerfen versprach. Der beauftragte Architekt,... Weiterlesen →
Kleine Häuser (11): Zwischen Marlene Dietrich und Hildegard Knef
Hätten sich Marlene Dietrich und Hildegard Knef nach der Schule zum Spielen verabreden wollen, so hätte sich diese Stelle als Treffpunkt angeboten, denn sie liegt genau zwischen den Häusern in der Leberstraße, in denen die beiden aufwuchsen. (Kleinliche Gemüter mögen einwenden, dass die erste gerade 24 Jahre alt geworden war als die zweite geboren wurde... Weiterlesen →
Kleine Häuser (10): Der Großstädter träumt vom Land
Erbaut 1874. Erste Urbanisierungswelle im bisherigen Dorf Weißensee. Links und rechts stehen die Häuser späterer Wellen, die das Haus zum Häuschen haben werden lassen. Im Stil der Cottagearchitektur der 1860er- und 1870er-Jahre gehalten, steht es für ein Design, das damals der Flucht des Stadtbewohners aufs Land den ästhetischen Rahmen gab: Heute noch zu sehen an... Weiterlesen →
Kleine Häuser (9): Sieht erst mal wieder halbwegs anständig aus
Das Vorderhaus wurde durch Bomben zerstört. Nur die Ladenzone wurde wieder hergerichtet. Die Reste der Kriegsruine wurden hinter einer provisorischen Sichtblende aus Holzbrettern versteckt. Ein Provisorium, wie es selbstverständlich zum Straßenbild der Wirtschaftswunderzeit gehörte. Nur erstaunlich, dass es heute noch vorhanden ist. Im letzten Berliner Adressbuch vor der Zerstörung (für das Jahr 1943) waren in... Weiterlesen →